Tipps bei Bauchkrämpfen deines Babys
Bauchkrämpfe oder Koliken kommen bei Babys häufig vor. Diese Krämpfe sind meist die Folge der Reifung des Darms. Der Übergang von keinerlei Nahrung hin zum Verarbeiten von 6 bis 10 Mahlzeiten pro Tag ist eine große Umstellung für das Verdauungssystem deines Babys. Wie stark die Krämpfe ausfallen, ist von Baby zu Baby unterschiedlich. Hat dein Baby große Beschwerden, kannst du dich als Elternteil traurig und hilflos fühlen.
Der Höhepunkt der Bauchkrämpfe liegt oft zwischen der 6. und 8. Woche. Nach etwa 12 Wochen lassen die Krämpfe in der Regel nach und verschwinden schließlich ganz. Doch 12 Wochen mit schlaflosen Nächten können sich wie eine sehr lange Zeit anfühlen.
Woran erkennst du Bauchkrämpfe?

Bauchkrämpfe beginnen meist eine halbe bis eine Stunde nach der Mahlzeit. Da Babys noch nicht sprechen können, äußern sie ihr Unbehagen auf andere Weise, zum Beispiel durch:
- Intensives Weinen (manchmal schreien)
- Anziehen der Beinchen
- Strampeln mit den Beinen
- Geballte Fäustchen
- Ein hochrotes Gesicht
- Plötzliches Aufwachen im Schlaf und Weinen
Zeigt dein Baby zusätzlich folgende Symptome:
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Durchfall oder ungewöhnlich riechender Stuhl
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Fieber
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Erbrechen
Dann sind dies keine typischen Anzeichen von Bauchkrämpfen, und es ist ratsam, einen Kinderarzt aufzusuchen.
Was kannst du gegen Bauchkrämpfe tun?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Schmerzen bei Bauchkrämpfen zu lindern. Unsere Tipps:
- Bauchmassage – Mache sanfte, kreisförmige Bewegungen im Uhrzeigersinn auf dem Bauch deines Babys. Das kann helfen, Luft aus dem Darm entweichen zu lassen und die Schmerzen zu lindern.
- Fahrradfahren mit den Beinchen – Bewege die Beine deines Babys vorsichtig auf und ab, als würde es Fahrrad fahren. Dies regt die Darmbewegungen an und kann Luft entweichen lassen.
- Kamillenwickel – Kamille ist bekannt für ihre entspannende und beruhigende Wirkung und kann Bauchkrämpfe lindern.
- Wärme anwenden – Lege eine Wärmflasche (nicht zu heiß) oder verwende Wolle, um den Bauch angenehm warmzuhalten. Die Wärme entspannt die Darmmuskeln und kann Krämpfe reduzieren.
- Baby auf dem Bauch auf deinem Arm ruhen lassen – Der leichte Druck auf den Bauch kann Erleichterung verschaffen.
Tipps zur Vorbeugung von Bauchkrämpfen:
- Richtige Position beim Füttern – Achte darauf, dass dein Baby beim Stillen richtig andockt oder den Sauger bei der Flaschenfütterung gut umschließt. So schluckt es weniger Luft. Bei Flaschenfütterung kannst du auch einen speziellen Anti-Kolik-Sauger verwenden.
- Aufstoßen lassen während und nach der Mahlzeit – Zu viel Luft im Darm kann Krämpfe verursachen. Durch regelmäßiges Aufstoßen kann überschüssige Luft rechtzeitig entweichen.
- Ruhige Umgebung und Regelmäßigkeit – Füttere dein Baby in einer ruhigen, entspannten Umgebung. Ein angespanntes Baby schluckt oft mehr Luft, was die Krämpfe verstärken kann. Sorge dafür, dass das Füttern gelassen und stressfrei abläuft.
- Achte auf deine eigene Ernährung (bei Stillen) – Bestimmte Lebensmittel, die du isst, wie Kohl, Zwiebeln oder Koffein, können bei deinem Baby Bauchkrämpfe verursachen. Führe ein Ernährungstagebuch, um herauszufinden, ob dein Baby nach bestimmten Lebensmitteln mehr Beschwerden hat.
Wenn dich die Krämpfe und die schlaflosen Nächte verunsichern oder erschöpfen, wechsle dich mit der Betreuung ab. So bleibst du gelassener beim Füttern. Babys sind sensibel für die Stimmung ihrer Eltern und können Unruhe übernehmen. Wichtig: Fühle dich deswegen nicht schuldig oder als Versager. Damit hat es nichts zu tun. Vertraue auf dich selbst und aufeinander!
Hast du noch wertvolle Tipps, die hier fehlen? Lass es uns wissen! Wir lernen gerne dazu und ergänzen sie.